FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch nach einigem Auf und Ab etwas unter dem Vortagesniveau eingependelt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1332 US-Dollar gehandelt. Das war etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1354 (Dienstag: 1,1409) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8807 (0,8765) Euro.

Am Mittag hatte die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich Auftrieb bekommen, der Anstieg blieb aber nicht nachhaltig. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge die Notenbanker der EZB darüber nachdenken, Geschäftsbanken permanent Langfristfinanzierungen anzubieten. Dies werde im Zusammenhang mit der Frage diskutiert, wie der anstehende Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik bewältigt werden könne, ohne dabei die Refinanzierung von Banken vor allem in Südeuropa zu gefährden. Die Diskussionen befänden sich aber in einem frühen Stadium und würden bei der Ratssitzung Mitte Dezember keine Rolle spielen. Bereits Anfang November hatte es ähnliche Berichte gegeben.

Eine getrübte Stimmung der Unternehmen im Euroraum überraschte unterdessen nicht und konnte somit die Gemeinschaftswährung nicht belasten. Im November ist der entsprechende Indikator des Instituts Markit auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren gefallen. Die Eurozone stecke weiter in einer Wachstumsdelle, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson.

Deutliche Bewegung am Devisenmarkt gab es beim kanadischen Dollar, der um ein Prozent nachgab, nachdem die kanadische Notenbank wie von Experten erwartet von einer weiteren Zinserhöhung abgesehen hatte. Dieses Jahr haben Kanadas Währungshüter bereits dreimal den Leitzins erhöht.

Aus den USA sind im weiteren Tagesverlauf kaum Impulse zu erwarten. Es herrscht nationale Staatstrauer wegen des Todes des ehemaligen Präsidenten George H. W. Bush. Am Abend wird noch der Konjunkturbericht der Fed (Beige Book) veröffentlicht - üblicherweise sorgt er aber kaum für Bewegung an den Finanzmärkten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88885 (0,89058) britische Pfund, 128,31 (128,68) japanische Yen und 1,1328 (1,1348) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1235,90 (1240,30) Dollar festgesetzt./tos/jkr/jha/