FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch bei ruhigem Handel leicht nachgegeben. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1560 US-Dollar und damit etwas weniger als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1587 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter erklärten die Euro-Verluste mit dem gegenüber vielen Währungen moderat aufwertenden Dollar. Sonstige Impulse blieben im Vormittagshandel aus. Neuerliche Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Geldpolitik der US-Notenbank Fed schien die Anleger angesichts fehlender Kursreaktion nicht zu interessieren.

Trump hatte die Fed in einem Fernsehinterview als "größte Bedrohung" seiner Präsidentschaft und als "zu unabhängig" bezeichnet. "Der Markt reagiert momentan auf solche präsidialen Triaden nicht mehr. Er hat sich daran gewöhnt", kommentierten Devisenexperten der Commerzbank.

Inflationsdaten aus der Eurozone bewegten die Märkte ebenfalls nicht. Der leichte Anstieg der Teuerung war bereits aus einer vorherigen Schätzung bekannt gewesen und wurde lediglich bestätigt.

Im Nachmittagshandel stehen Immobiliendaten aus den USA und das Protokoll zur jüngsten Zinsentscheidung der Fed auf dem Programm. Anleger erhoffen sich Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der Notenbank.

Leichte Kursverluste erlitt das britische Pfund. Am Abend werden die Staats- und Regierungschefs der EU auf einem Gipfel in Brüssel versuchen, die festgefahrenen Verhandlungen über den britischen EU-Austritt wieder in Gang zu bringen./bgf/jkr/jha