FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch etwas nachgegeben. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1150 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1161 Dollar festgesetzt. Unter deutlicherem Druck stand das britische Pfund.

Der US-Dollar legte gegenüber vielen Währungen etwas zu. Am Markt wurde als Grund ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg genannt, wonach die USA erwägen, nach dem Telekom-Riesen Huawei weitere chinesische Unternehmen auf ihre schwarze Liste zu setzen. Die Agentur berief sich auf mit der Sache vertraute Personen. Die Geschäfte amerikanischer Unternehmen mit den auf der Liste verzeichneten Unternehmen werden erheblich erschwert, weil sie scharfen Kontrollen unterliegen.

Das britische Pfund fiel zum US-Dollar auf einen neuen Tiefstand seit Januar. Marktteilnehmer verwiesen auf die Skepsis, die dem neuen Anlauf der britischen Regierungschefin Theresa May entgegengebracht wird. Sie will zum vierten Mal über ihren Brexit-Deal abstimmen lassen und den Abgeordneten ein zweites Brexit-Referendum in Aussicht stellen. Ob sie damit ausreichend Abgeordnete auf ihre Seite ziehen kann, ist fraglich.

Zur Wochenmitte stehen nur wenige Konjunkturdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Allerdings veröffentlicht die amerikanische Notenbank Fed am Abend (MESZ) ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Fachleute erhoffen sich Hinweise auf den geldpolitischen Kurs./bgf/elm/mis