FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gesunken. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am frühen Nachmittag bei 1,1543 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1578 (Dienstag: 1,1534) Dollar festgesetzt.

Weiterhin dürfte der Devisenmarkt im Bann des schwelenden Handelskonfliktes zwischen China und den USA stehen. Zuletzt entspannte sich die Lage an den Märkten etwas, auch wenn sich keinerlei Lösung im Konflikt abzeichnete. "Manchmal sind die Wege des Marktes eben doch unergründlich", kommentierten die Analysten vom Bankhaus Metzler.

In der Eurozone beraten die Finanzminister über den Abschluss der Hilfen für Griechenland. Entschieden werden soll über die letzte Rate aus dem seit 2015 laufenden dritten Rettungsprogramm sowie über mögliche weitere Schuldenerleichterungen.

Deutliche Bewegung am Devisenmarkt gab es beim britischen Pfund, das sowohl im Verhältnis zum US-Dollar als auch zum Euro um mehr als ein halbes Prozent zulegte, nachdem es von der Bank of England Hinweise auf eine baldige geldpolitische Straffung gegeben hatte. Zwar setzten die Währungshüter ihre lockere Geldpolitik zunächst unverändert fort. Chefvolkswirt Andy Haldane wechselte allerdings in das Lager der Gegner des aktuellen Kurses. Zudem wurde die Schwelle für einen möglichen Beginn des Abbaus des Wertpapierbestands herabgesetzt.

Zwischenzeitlich hatte auch die norwegische Krone deutlich zugelegt. Hier folgte aber schnell eine Gegenbewegung. Die Notenbank des Landes hat zwar ihre Leitzinsen nicht verändert. Sie stellte jedoch eine Zinserhöhung für September in Aussicht. Auch die Schweizerische Nationalbank hat ihre Zinsen nicht verändert. Der Schweizer Franken legte nach der Entscheidung etwas zu.

In den USA stehen am Nachmittag unter anderen noch Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und der Hauspreisentwicklung auf dem Kalender./tos/jsl/jha/