NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch zwischenzeitliche Gewinne nicht halten können. In New York wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,1517 US-Dollar gehandelt, sie tendierte damit in Richtung ihres Tagestiefs vom Vortag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,1548 (Dienstag: 1,1543) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8660 (0,8663) Euro gekostet.

Entspannungssignale in der Italien-Schuldenfrage sorgten dafür, dass der Euro zeitweise wieder in der Nähe von 1,16 US-Dollar gehandelt wurde. Dann aber kam es zu Gewinnmitnahmen. Überzeugende Wirtschaftsdaten aus den USA sorgten im späteren Verlauf dafür, dass der US-Dollar zulasten des Euro weiter an Zulauf gewann. Im September waren in der Privatwirtschaft deutlich mehr Jobs geschaffen worden als erwartet und die Stimmung der US-Dienstleister hatte sich im September von ihrem hohen Niveau ausgehend nochmals verbessert. Als Gegenpart dazu hatte sich die Stimmung in den Unternehmen im Euroraum im September verschlechtert.

Zwischenzeitlich hatte der Euro von einem etwas weniger konfrontativen Kurs der italienischen Regierung profitiert. Im Streit mit der EU über die Haushaltsplanung des Landes deutete sie an, etwas einzulenken. Zwar soll die Neuverschuldung im kommenden Jahr immer noch deutlich steigen. In den Jahren 2020 und 2021 sollen aber offenbar etwas weniger neue Schulden aufgenommen werden als bisher angepeilt. EU-Kommissar Pierre Moscovici begrüßte die Ankündigung, verwies aber darauf, dass die Neuverschuldung immer noch zu hoch sei./tih/he