FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch nach deutlichen Vortagesgewinnen wenig bewegt. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1342 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Stand wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1294 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag hatte die Hoffnung auf einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union dem Euro Auftrieb verliehen. Im Brexit-Streit suchen beide Seiten erneut nach einem Ausweg aus der verfahrenen Lage. Im Tagesverlauf will Premierministerin Theresa May in Brüssel Zugeständnisse erreichen, um den Austrittsvertrag im britischen Unterhaus doch noch ratifiziert zu bekommen und den angekündigten EU-Austritt ohne Chaos zu vollziehen.

"Es scheint neuer Schwung in den Brexit-Prozess zu kommen", kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank die jüngste Entwicklung. Seiner Einschätzung nach zeige die Kursentwicklung seit Dienstag, dass der Devisenmarkt die "operative Hektik in letzter Minute", die derzeit von den politischen Akteuren an den Tag gelegt wird, mit einer Pfund-Stärke belohne. Das Pfund konnte die starken Kursgewinne vom Vortag aber nicht ganz halten und fiel zuletzt wieder etwas zurück. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung.

Dagegen stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Am Nachmittag könnten Kennzahlen zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone für etwas Bewegung sorgen. Am Abend dürfte das Protokoll der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) mit möglichen Hinweisen auf die weitere Entwicklung der Geldpolitik in den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen./jkr/jha/