FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch in einer vergleichsweise engen Handelsspanne in der Nähe der Marke von 1,10 US-Dollar gehalten. Nur für eine kurze Zeit rutschte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0999 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober ab. Am Nachmittag wurde der Euro bei 1,1006 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs ebenfalls auf 1,1006 (Dienstag: 1,1015) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9086 (0,9079) Euro.

Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell zur weiteren Geldpolitik in den USA konnten dem Devisenmarkt keine neuen Impulse geben. Dieser signalisierte erneut eine Zinspause in den USA, sofern sich die amerikanische Wirtschaft nicht unerwartet abschwächt. Nachdem die US-Notenbank Ende Oktober den Leitzins das dritte Mal in diesem Jahr gesenkt hatte, war von den Währungshütern bereits klar gestellt worden, dass zunächst keine weiteren Schritte zu erwarten sind.

Marktbeobachter sprachen von einer breitangelegten Dollar-Stärke am Devisenmarkt, die den Euro im Tagesverlauf belastet habe. Auch neue Daten zur Preisentwicklung in Deutschland und in den USA konnten im Handelsverlauf kaum bewegen. In Deutschland hatte sich die Inflation im Oktober weiter abgeschwächt und mit 1,1 Prozent die niedrigste Rate seit knapp drei Jahren erreicht. In den USA war die Inflation hingegen leicht gestiegen und hatte im Oktober bei 1,8 Prozent gelegen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85760 (0,85820) britische Pfund, 119,79 (120,24) japanische Yen und 1,0894 (1,0963) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1465 Dollar gehandelt. Das waren etwa neun Dollar mehr als am Vortag./jkr/he