FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag leicht zugelegt. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1050 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Starke Impulse gab es jedoch nicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1058 Dollar festgesetzt.

Erst am Dienstag hatte der Euro einen zweijährigen Tiefstand gut einen Cent unter dem aktuellen Niveau erreicht. Zur Erholung hat seither vor allem eine Verringerung zahlreicher politischer Risiken beigetragen, darunter ein Annäherungsversuch zwischen den USA und China im Handelskonflikt.

Neue Produktionsdaten aus der deutschen Industrie gingen am Devisenmarkt weitgehend vorbei. Im Juli verzeichnete das verarbeitende Gewerbe einen neuerlichen Produktionsrückgang. Im Jahresvergleich war es der neunte Rückgang in Folge.

Die Produktionsschwäche mache eine leichte gesamtwirtschaftliche Rezession wahrscheinlicher, kommentierten Ökonomen. Forderungen nach fiskalischen Gegenmaßnahmen dürften lauter werden, während der EZB ein zusätzliches Argument für eine noch lockerere Geldpolitik an die Hand gegeben wird.

Vor dem Wochenausklang blicken Anleger vor allem in Richtung USA. Am Nachmittag veröffentlicht die US-Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht. Analysten erwarten, dass sich am robusten Zustand des Jobmarkts wenig ändern wird./bgf/mis