FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag bis zum Mittag leicht zugelegt. Zwischenzeitliche Gewinne konnten nur teilweise gehalten werden. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung etwa 1,08 US-Dollar. Am Donnerstag war der Euro auf ein neues Dreijahrestief von 1,0778 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0790 Dollar festgelegt.

Zeitweise hatte der Euro spürbar von überraschend robusten Konjunkturdaten aus dem Währungsraum profitiert. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex legte trotz großer Ungewissheit über die konkreten wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise zu. Besonders positiv überraschte die Industriestimmung auf Deutschland. Markit relativierte die Ergebnisse jedoch mit Verweis auf die stützende Binnennachfrage und Schwierigkeiten im Außenhandel.

Am Nachmittag stehen in den USA ebenfalls die Markit-Einkaufsmanagerindizes an, die jedoch wesentlich geringere Marktrelevanz aufweisen als der vom ISM-Institut erhobene Indikator. Zudem werden Daten vom Immobilienmarkt erwartet.

Die Verbreitung des Virus auf andere asiatische Länder macht sich unterdessen am Devisenmarkt bemerkbar. Am Freitag standen die Währungen zahlreicher Länder aus der Region unter Druck, darunter der koreanische Won oder der thailändische Baht. Vor allem in Südkorea sind die Infektionen zuletzt deutlich gestiegen./bgf/jsl/mis