FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag im Vormittagshandel zugelegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1540 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch etwas niedriger auf 1,1470 Dollar festgesetzt.

Zurückzuführen ist der Anstieg vor allem auf deutliche Kursgewinne italienischer Staatsanleihen, obwohl die Kreditwürdigkeit des Landes am späten Freitagabend durch die Ratingagentur Moody's abgestuft wurde. Vorrangig liegt die positive Entwicklung daran, dass der Ausblick für das Rating auf "stabil" gesetzt wurde: Angesichts der Kreditbewertung des Landes nur eine Stufe über dem sogenannten Ramsch-Bereich ist der Ausblick wichtig. Da eine weitere Abstufung damit zunächst unwahrscheinlich ist, seien die Ängste vor sich selbst verstärkenden Verkäufen zurückgegangen, heißt es von der Commerzbank.

Auch versöhnlichere Töne aus Rom vom Wochenende spielten eine Rolle: Medienberichten zufolge ist das angekündigte Haushaltsdefizit für 2019 von 2,4 Prozent - drei Mal so viel wie von der Vorgängerregierung mit Brüssel vereinbart - doch nicht in Stein gemeißelt. Die Angabe müsse man eher als Obergrenze verstehen.

Für den weiteren Tagesverlauf stehen kaum Konjunkturdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Auftritte ranghoher Notenbanker sind nicht angekündigt./ngu/bgf/fba