FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1054 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch zeitweise bei 1,1017 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1018 Dollar festgesetzt. Am Dienstag war der Euro bis auf 1,0926 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren gefallen, er konnte sich seitdem aber etwas erholen.

Gestützt wurde der Euro zuletzt durch die allgemein bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Dazu trug auch bei, dass sich die USA und China wieder bemühen wollen, ihren Handelskonflikt zu entschärfen. Nach vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll es Anfang Oktober bilaterale Gespräche in Washington geben. Der Handelsdisput gilt an den Märkten als großes Konjunkturrisiko.

Das britische Pfund hat seine jüngsten Gewinne verteidigt. Anleger sind wieder etwas optimistischer, weil die harte Brexit-Linie der Regierung auf Widerstand im Parlament stößt. Aktuell sieht es danach aus, als könnten Unter- und Oberhaus verhindern, dass Großbritannien Ende Oktober ohne Austrittsabkommen aus der EU ausscheidet. Einen solchen ungeregelten Brexit wollte Premier Boris Johnson als Druckmittel für Verhandlungen mit der EU in der Hinterhand haben.

Spürbar nach oben ging es für die schwedische Krone. Marktteilnehmer nannten als Grund, dass die schwedische Notenbank nach ihrer Zinssitzung an ihrer Absicht festhielt, ihren Leitzins bald etwas anzuheben. Allerdings deutete sie an, dass künftige Zinsanhebungen langsamer erfolgen könnten als bislang gedacht. Als Gründe wurden die niedrigen Zinsen in vielen anderen Ländern und trübere Konjunkturaussichten genannt. An diesem Donnerstag beließ die Notenbank den Leitzins aber bei 0,25 Prozent./jsl/bgf/mis