NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich im US-Handel am Mittwoch knapp unter 1,11 US-Dollar bewegt. Bereits im europäischen Geschäft hatten sich die Kursausschläge in engen Grenzen gehalten. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1089 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1104 (Dienstag: 1,1076) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9006 (0,9029) Euro gekostet.

Das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank stützte den Dollar nur etwas. Die meisten Mitglieder hatten in der jüngsten Zinssenkung eine "Anpassung" in der "Mitte des Zyklus" gesehen. Damit bestätigten sie eine Formulierung von Notenbankchef Jerome Powell, die als Hinweis für eher wenige Zinssenkungen interpretiert worden war.

Auch die Versuche einer Regierungsbildung in Italien bewegten den Devisenmarkt kaum. Nachdem die Regierung in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone am Dienstag beendet wurde, will Staatspräsident Sergio Mattarella mit Parteienvertretern die Möglichkeiten für das weitere Vorgehen ausloten. Laut Medienberichten ist die Chance für eine Regierung aus der Fünf-Sterne-Bewegung und der bisher oppositionellen Demokratischen Partei gestiegen.

Unter Druck geriet aber das britische Pfund. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte unter Berufung auf das Umfeld des französischen Präsidenten berichtet, dass ein Brexit ohne eine Einigung zum Hauptszenario geworden sei. Die Erwartungen an das Treffen zwischen Premierminister Boris Johnson und Bundeskanzlerin Angela Merkel waren niedrig. Nachverhandlungen des Brexit-Abkommens hatte Merkel schon im Vorfeld eine Abfuhr erteilt./la/he