NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine zwischenzeitliche Schwäche wieder abgeschüttelt. Im New Yorker Handel wurden für die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1367 US-Dollar bezahlt, nachdem es im europäischen Nachmittagsgeschäft bis auf 1,1331 Dollar nach unten gegangen war. Zum Tageshoch bei 1,1394 Dollar fehlte dem Euro damit aber ein gutes Stück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1371 (Mittwoch: 1,1346) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8794 (0,8814) Euro.

Dem anfänglichen Kursauftrieb durch positive Nachrichten aus Italien war nach Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi ein temporärer Durchhänger gefolgt. Die Regierung in Rom bewegte sich im Haushaltsstreit etwas auf die EU-Kommission zu. Die für 2019 vorgeschlagene Neuverschuldung von gut zwei Prozent geht dieser aber nicht weit genug. Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sprach lediglich von einem Schritt in die richtige Richtung. Man sei aber noch nicht am Ziel.

Derweil äußerte sich Draghi nach der EZB-Zinssitzung etwas weniger zuversichtlich für die Konjunktur im Euroraum als bisher. Dies spricht für eine anhaltend lockere Geldpolitik mit rekordniedrigen Zinsen. Zwar will die EZB ab 2019 kein zusätzliches Geld mehr in die Hand nehmen, um mit Wertpapierkäufen die Wirtschaft zu stützen. Fällig werdende Wertpapiere sollen aber ersetzt werden, so dass die geldpolitische Stützung der Notenbank hoch bleibt.

Die Feinunze Gold wurde zuletzt mit 1242,38 US-Dollar gehandelt. Das waren 3,28 Dollar weniger als am Vortag./gl/men