FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag nach kräftigen Verlusten an den vorangegangenen Handelstagen stabilisiert. Am Mittag wurde ein Euro bei 1,1406 US-Dollar gehandelt und damit nur geringfügig unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1403 Dollar festgesetzt.

Während sich der Euro stabilisierte, konnte die Lira im Handel mit dem Dollar und mit dem Euro zuletzt um jeweils mehr als 4 Prozent zulegen. Auch andere Währungen von Schwellenländern erholten sich im Fahrwasser der stärkeren Lira. Bis zum Montag hatte noch ein starker Kursverfall der türkischen Währung für heftige Turbulenzen am Devisenmarkt gesorgt und auch die Währungen etwa Indiens, Südafrikas, Russlands und Argentiniens belastet.

"Der erste Schrecken der Lira-Krise scheint verdaut zu sein", kommentierten Devisenexperten der Commerzbank. Mittlerweile richtet sich der Blick der Investoren wieder etwas stärker auf Konjunkturdaten. Wachstumsdaten aus Deutschland und dem Euroraum sorgten für positive Überraschungen. In den Monaten April bis Juni hatte die Wirtschaftsleistung der größten Volkswirtschaft der Eurozone überraschend stark zugelegt. Im gesamten Währungsgebiet blieb das Wachstumstempo überraschend erhalten, nachdem zuvor auf Basis einer ersten Schätzung ein Dämpfer gemeldet worden war./tos/jkr/fba