FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Montag in Reaktion auf Konjunkturdaten aus Deutschland leicht angezogen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1330 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1325 (Freitag: 1,1302) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8830 (0,8848) Euro.

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft hatten sich im März überraschend etwas aufgehellt. Deutschlands wichtigster Frühindikator, das Ifo-Geschäfsklima, war besser als erwartet ausgefallen. Dies ergab die Befragung des Münchner Ifo-Instituts von etwa 9000 Unternehmen.

Angesichts schwacher Zahlen aus der deutschen und französischen Industrie vom Freitag wurde das Umfrageergebnis mit Erleichterung aufgenommen. Ungeachtet der Sorgen aufgrund des Brexits sowie Befürchtungen wegen des Handelskonflikts zeige sich die deutsche Konjunktur widerstandsfähig, kommentierte Patrick Boldt, Analyst der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, warnte hingegen vor zu viel Optimismus. Während das Dienstleistungsgewerbe zugelegt habe, sei das Ifo-Geschäftsklima in der exportorientierten Industrie erneut zurückgegangen. "Für eine Entwarnung ist es damit noch zu früh", sagte er.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85638 (0,85890) britische Pfund, 124,65 (124,60) japanische Yen und 1,1237 (1,1243) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1321 Dollar gehandelt. Das waren gut sieben Dollar mehr als am Freitag./elm/jkr/he