FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gestiegen. Am Vormittag legte die Gemeinschaftswährung auf 1,1266 US-Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1285 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag war der Euro zunächst deutlich gestiegen, er geriet dann aber nach besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten unter Druck. Unter anderem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend deutlich gefallen.

Das britische Pfund knüpfte am Freitag an die Vortagesgewinne an. Insgesamt wird die britische Währung aber von der Unsicherheit wegen des Brexits belastet, vor allem, da die Wahrscheinlichkeit für einen Austritt ohne Abkommen mit einem Politiker wie Boris Johnson als möglicher neuer Premierminister zunimmt.

Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank rät zu Vorsicht. Die Annahme, Johnson meine es mit dem harten Brexit nicht so ernst, wie es manchmal klingt, rechtfertige keineswegs größeren Optimismus für das Pfund. "Genauso wenig wie die Tatsache, dass das Parlament weiterhin den harten Brexit unter allen Umständen verhindern will. 'Wollen' ist nicht 'können'", schreibt Leuchtmann.

Am Nachmittag rücken Preisdaten aus den USA in den Fokus, die wegen der Geldpolitik derzeit von Anlegern besonders beobachtet werden. Auf dem Programm stehen Kennzahlen zu den US-Erzeugerpreisen./elm/jkr/mis