NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag im US-Handel wieder etwas weiter in Richtung 1,14 US-Dollar gestiegen. Zur Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbank (Fed) zog er zunächst kurz an. Dann gab er seine Gewinne wieder ab und näherte sich rund eine Stunde vor dem Börsenschluss an der Wall Street erneut dieser Marke. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1390 Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1387 (Mittwoch: 1,1284) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8781 (0,8862) Euro.

Die Fed gab in ihrem Protokoll ein klares Signal für eine Leitzinsanhebung im Dezember. Gleichzeitig gab es in dem Protokoll weitere Signale für ein mögliches Auslaufen der Zinserhöhungen. So habe man darüber diskutiert, ob man im Kommentar zur Zinsentscheidung künftig "weitere graduelle Leitzinsanhebungen" in Aussicht stellen wolle.

Bereits am Vortag hatte der Euro zum Dollar zugelegt, was auf die Aussagen des Fed-Präsidenten Jerome Powell zurückgeführt worden war. Dieser hatte gesagt, dass das aktuelle Zinsniveau in den USA nur leicht unter dem sogenannten neutralen Zins liege. Wenn dieses Niveau erreicht wird, dann wird die Konjunktur laut Definition durch die Geldpolitik weder gebremst noch angeschoben. Das wurde am Markt als Hinweis für ein langsameres Tempo bei künftigen Zinserhöhungen in den USA gedeutet und belastete den Dollar./ck/jsl/she