FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag spürbar zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1015 US-Dollar. Das war etwa ein Cent mehr als im frühen Handel. Händler nannten unter anderem den schwachen Dollar als Grund für die Kursgewinne. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0981 (Mittwoch: 1,0827) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9107 (0,9236) Euro.

Marktteilnehmer begründeten die Gewinne des Euro zum einen mit Nachrichten aus dem europäischen Währungsraum. Positiv wurde aufgenommen, dass die EZB am Donnerstag ihr gigantisches Wertpapierkaufprogramm gestartet hat. In diesem Jahr sollen etwa 750 Milliarden Euro in Staatsanleihen und andere Wertpapiere investiert werden. Das soll helfen, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu dämpfen.

Darüber hinaus stand der US-Dollar unter erheblichem Druck, wovon wiederum der Euro profitierte. Am Markt wurde die rapide Ausbreitung des Coronavirus in den USA als Grund genannt. Besonders stark ist die Metropole New York betroffen. Außerdem verdeutlichten Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt die Dimension der gegenwärtigen Krise: In der vergangenen Woche beantragten mehr als drei Millionen US-Amerikaner Arbeitslosenhilfe. Das ist der mit Abstand höchste Wert, der in der über 50-jährigen Geschichte der Datenreihe verzeichnet wurde.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91348 (0,91503) britische Pfund, 120,18 (120,67) japanische Yen und 1,0634 (1,0602) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1631 Dollar gehandelt. Das waren rund 14 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he