FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag im frühen Handel über der Marke von 1,10 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1030 Dollar und damit so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1018 Dollar festgesetzt. Am Dienstag war der Euro bis auf 1,0926 Dollar und damit den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen, konnte sich seitdem aber etwas erholen.

Gestützt wurde der Euro zuletzt durch die allgemein bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Dazu trug auch bei, dass sich die USA und China wieder bemühen wollen, ihren Handelskonflikt zu entschärfen. Nach vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll es Anfang Oktober bilaterale Gespräche in Washington geben. Der Handelsdisput gilt an den Märkten als großes Konjunkturrisiko.

Das britische Pfund konnte seine jüngsten Gewinne verteidigen. Anleger sind wieder etwas optimistischer, weil die harte Brexit-Linie der Regierung auf Widerstand im Parlament stößt. Aktuell sieht es danach aus, als könnten Unter- und Oberhaus verhindern, dass Großbritannien Ende Oktober ohne Austrittsabkommen aus der EU ausscheidet.

Einen solchen ungeregelten Brexit will Premier Boris Johnson als Druckmittel für Verhandlungen mit der EU in der Hinterhand haben./bgf/zb