NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag sein tiefstes Niveau seit einem Monat erreicht, sich dann aber davon erholt. Im Tief war die Gemeinschaftswährung nur noch 1,0989 US-Dollar wert, dann aber kehrte sie wieder über die Marke von 1,10 Dollar zurück. Zuletzt wurden in New York 1,1021 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0997 (Mittwoch: 1,1006) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9093 (0,9086) Euro gekostet.

Allgemein suchten Anleger in Zeiten, in denen Fortschritte im Handelsstreit weiter vermisst werden, am Donnerstag eher sichere Häfen auf. Händlern zufolge profitierten davon vor allem Währungen wie der japanische Yen oder der Schweizer Franken, aber auch der US-Dollar. Schwache Konjunkturdaten aus China trugenzu dieser zeitweisen Tendenz bei, die den Euro umgekehrt erst weniger gefragt machte, bevor eine Erholungsbewegung einsetzte.

Auch Wirtschaftsdaten aus Deutschland bremsten zeitweise das Interesse am Euro. Zwar hatte die deutsche Wirtschaft überraschend eine technische Rezession im Sommer knapp vermieden, wie BIP-Daten für das dritte Quartal zeigten. Laut Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets war dies aber kontraproduktiv, weil eine schlechte Zahl den Druck auf die Regierung erhöht hätte, Gegenmaßnahmen zu ergreifen./tih/he