FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist wenig bewegt. Am Dienstagvormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1080 US-Dollar. Damit liegt der Kurs etwa auf dem Stand vom späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1103 Dollar festgesetzt.

Erneute Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf die Notenbank Fed haben das Währungspaar kaum bewegt. Trump hatte über Twitter gefordert, die Fed solle den Leitzins schnell um mindestens einen Prozentpunkt senken. Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen vermutet, das "Gewettere" von Trump gegen die Fed sei mittlerweile zum "Hintergrundrauschen" für die Märkte geworden.

Am Dienstag stehen kaum Konjunkturdaten auf dem Programm, die den Devisenmarkt nennenswert bewegen könnten. Notenbanker aus der ersten Reihe halten sich mit öffentlichen Auftritten ebenfalls zurück.

Damit dürfte die allgemeine Marktstimmung die Richtung an den Devisenmärkten vorgeben. Zuletzt hat sich die Stimmung an den Börsen etwas aufgehellt, nachdem sie zuvor stark durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet wurde.

Marktbeobachter blicken auf das Treffen von Notenbankern aus aller Welt Ende der Woche im amerikanischen Jackson Hole. Fed-Chef Jerome Powell soll bei der Konferenz sprechen und "es wird davon ausgegangen, dass er eine weitere Senkung auf der September-Sitzung" der Fed in Aussicht stellt, schätzt Manuel Andersch, Analyst bei der BayernLB.

Auch vom neuen EZB-Chefvolkswirt Philip Lane könnten beim Treffen in Jackson Hole in seiner ersten großen Rede Lockerungssignale kommen. Allerdings seien die Erwartungen an die Fed und die EZB mittlerweile "gewaltig", so dass das Risiko bestehe, dass die Reden enttäuschen, führte Andersch aus./fba/jkr/jha/