FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Dienstag in einem überwiegend ruhigen Umfeld nur wenig von der Stelle bewegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1295 US-Dollar und damit geringfügig mehr als am frühen Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1301 (Montag: 1,1349) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8849 (0,8811) Euro.

Entscheidende Konjunkturdaten standen ebenso nicht auf dem Programm wie richtungweisende Äußerungen hochrangiger Zentralbanker. Ohnehin bewegen sich die beiden meistgehandelten Währungen der Welt seit längerem in einer recht engen Handelsspanne zueinander. In den vergangenen Wochen profitierte jedoch tendenziell der Euro von der Erwartung fallender Leitzinsen in den USA.

Nur zeitweisen Auftrieb erhielt der Euro durch eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg zur Geldpolitik der EZB. Kreisen zufolge ist eine schnelle geldpolitische Lockerung durch die EZB bereits im Juli unwahrscheinlich. Eher werde die Notenbank Hinweise auf eine baldige Lockerung geben, hieß es. Wegen der sich abschwächenden Konjunktur und der niedrigen Inflation halten Experten in absehbarer Zeit eine Zinssenkung für möglich. Sogar eine Neuauflage der umstrittenen Käufe von Staatsanleihen gilt als denkbar.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89443 (0,89718) britische Pfund, 122,36 (122,93) japanische Yen und 1,1169 (1,1141) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1393 Dollar gehandelt. Das waren knapp neun Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he