FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas nachgegeben und so an seine jüngsten Verluste angeknüpft. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1018 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1025 (Freitag: 1,1035) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9070 (0,9062) Euro.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich zu Jahresbeginn überraschend eingetrübt. Belastet wurde das vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima durch die Erwartungen für das nächste halbe Jahr. Demgegenüber hellte sich die Bewertung der aktuellen Lage leicht auf. Die Kursverluste des Euro hielten sich jedoch in Grenzen, da Ökonomen in den Ifo-Daten auch Positives sahen. Schließlich sei der entscheidende Index für das exportorientierte Verarbeitende Gewerbe merklich gestiegen, kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Das stützt unsere Erwartung, dass der Rückgang der Industrieproduktion im Frühjahr auslaufen sollte."

Zum Wochenauftakt ist die Sorge über die Folgen des neuen Coronavirus wieder stärker in den Vordergrund gerückt. Falls die aus China stammende Lungenkrankheit die chinesische Wirtschaft bremst, sind negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft zu befürchten. Aus Angst vor einer weiteren Verbreitung werden in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt inzwischen mehr als 43 Millionen Menschen weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Am Devisenmarkt steuerten die Investoren am Montag wieder verstärkt sichere Anlagehäfen an. So wurden der japanische Yen und der Schweizer Franken stärker nachgefragt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84358 (0,84313) britische Pfund, 120,11 (120,96) japanische Yen und 1,0689 (1,0712) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1580 Dollar gehandelt. Das waren neun Dollar mehr als am Vortag./jsl/bgf/he