FRANKFURT (dpa-AFX) - Die politische Unsicherheit in Italien hat denn Euro am Mittwoch etwas belastet. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung sank bis zum Nachmittag auf 1,1072 US-Dollar. Im Mittagshandel hatte er noch bei fast 1,11 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1088 (Dienstag: 1,1115) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9019 (0,8997) Euro. Wie schon an den vergangenen Tagen hielten sich die Kursausschläge in Grenzen.

In Italien, der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft, bahnt sich ein Wechsel an der Spitze einer der Regierungsparteien an. Kurz vor wichtigen Regionalwahlen steht der Chef der Regierungspartei Fünf-Sterne-Bewegung und Außenminister, Luigi Di Maio, Medienberichten zufolge vor dem Rücktritt von seinem Parteiamt. Die Krise setzt die Koalition zwischen Sternen und Sozialdemokraten in Rom weiter unter Druck. Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone und leidet unter einem chronisch schwachen Wirtschaftswachstum und einer hohen Staatsverschuldung.

In Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, hatte sich das Geschäftsklima zu Beginn des Jahres eingetrübt und war auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr gefallen. In den vergangenen Wochen hatten lange Streiks gegen die geplante Rentenreform der französischen Regierung den Transportsektor des Landes belastet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84445 (0,85030) britische Pfund, 121,93 (122,31) japanische Yen und 1,0757 (1,0743) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1556 Dollar gehandelt. Das waren zwei Dollar weniger als am Vortag./jsl/he