NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seine Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Der Kurs rutschte mit 1,0786 Dollar zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2017. Eine zeitweilige Erholung mündete letztlich wieder unter der Marke von 1,08 US-Dollar. Zuletzt wurden 1,0795 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0816 (Montag: 1,0835) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9246 (0,9229) Euro.

Marktbeobachter begründeten eine allgemeine Dollarstärke in Zeiten der Unsicherheit, die vom Ausbruch des Coronavirus in China und seinen Folgen ausgeht, mit der Rolle des US-Dollar als "sicherer Hafen" der Devisenanleger. Verwiesen wurde außerdem auf aktuelle Wirtschaftsdaten von beiden Seiten des Atlantiks, die am Dienstag eher den Dollarfreunden in die Karten spielten.

In den USA hatte sich die Stimmung in den Industriebetrieben im Bundesstaat New York im Februar deutlich aufgehellt. Nach Einschätzung des Helaba-Experten Ralf Umlauf dürfte dies die Erwartung an eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed gedämpft haben. Auf der anderen Seite fielen in Deutschland die vom Institut ZEW ermittelten Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten stärker als erwartet. Der Ausbruch des chinesischen Coronavirus wirkte sich hier belastend aus./tih/he