FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch deutlich nachgegeben. Seinen Tiefstand erreichte die Gemeinschaftswährung bei 1,0918 US-Dollar. Das war über ein Cent weniger als in der Nacht auf Mittwoch. Am späten Nachmittag kostete ein Euro 1,0930 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0936 (Dienstag 1,0956) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9144 (0,9127) Euro.

Im Gegensatz zum Euro legte der Kurs des US-Dollar auf breiter Front zu. Marktteilnehmer begründeten dies mit dem hohen Bedürfnis der Anleger nach Sicherheit und Liquidität. Beides bietet aufgrund der Größe des US-Finanzmarkts der US-Dollar. Die Börsenstimmung war zur Wochenmitte schlecht, was viele Anleger dazu veranlasste, sichere Alternativen anzusteuern. Dem Dollar als Weltreservewährung kam dies zugute.

Die Anspannung an den Finanzmärkten ist wegen der sich ausbreitenden Corona-Pandemie nach wie vor hoch. Konjunkturdaten zeigen die massiven Wirtschaftsschäden, die durch die Virus-Krise und die strengen Gegenmaßnahmen der Regierungen verursacht werden. In Japan trübte sich die Wirtschaftsstimmung erheblich ein. Stimmungsindikatoren aus der europäischen und amerikanischen Industrie gaben ebenfalls nach. In den USA baute der Privatsektor erstmals seit etwa zweieinhalb Jahren Arbeitsplätze ab.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88460 (0,88643) britische Pfund, 117,55 (118,90) japanische Yen und 1,0564 (1,0585) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1588 Dollar gehandelt. Das waren etwa zehn Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he