FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag gesunken. Kurz vor Mittag fiel die Gemeinschaftswährung zeitweise auf ein Tief bei 1,1193 US-Dollar, fing sich aber schnell und notierte zuletzt wieder etwas über 1,12 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1215 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda, von denen Bewegung an den Märkten zu erwarten wäre. Schon am Vortag hatten Daten zu Produktion und Exporten in Deutschland kaum Interesse erregt. "Sie waren zugegebenermaßen auch wenig spektakulär ausgefallen und hatten - das war für die Erwartungen an die EZB wichtig - nicht auf der negativen Seite überrascht", schrieb Devisenanalyst Stefan Kipar von der BayernLB. EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure hatte sich jedoch in einem Interview mit dem französischen Radiosender BFM für eine lockere Geldpolitik und bei Bedarf Anleihenkäufe ausgesprochen.

In diesem Zusammenhang warten Anleger auf Signale von der US-Notenbank Fed, die ebenfalls Zinssenkungen signalisiert hatte. Am Mittwoch wird sich Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress äußern. Die robuste US-Wirtschaftsentwicklung spreche jedoch dafür, dass sich die Fed mit einem Zinsschritt noch etwas länger Zeit lassen werde, schrieb Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank./elm/jsl/jha/