FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag leicht gesunken. Im Nachmittagshandel rutschte die Gemeinschaftswährung unter 1,13 US-Dollar. Zuletzt wurde sie bei 1,1286 Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1291 (Montag: 1,1325) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8857 (0,8830) Euro.

Im Tagesverlauf hielt sich der Euro in einer vergleichsweise engen Handelsspanne. Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. In der Eurozone wurden nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Verunsicherung durch den Brexit und die Handelskonflikte hatten zwar die Kauflaune der Verbraucher in Deutschland gedrückt. Die Konsumforscher von der GfK machten aber deutlich, dass die Konsumneigung der Bundesbürger nach wie vor gut sei.

Leichte Kursgewinne gab es beim britischen Pfund. Die weitere Entwicklung beim Austritt Großbritanniens aus der EU bleibt ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt. Das Parlament in London sucht weiter nach einem Ausweg aus der Brexit-Dilemma. Gegen den Willen der Regierung wollen die Abgeordneten auf eigene Faust eine Alternative für das bereits zwei Mal abgelehnte Austrittsabkommen von Premierministerin Theresa May suchen. Nach Einschätzung des Devisenexpertin Charlotte Heck-Parsch von der BayernLB hat sich durch die jüngste Entwicklung eine "neue Bandbreite an Optionen" aufgetan, die einen Brexit ohne ein Abkommen etwas unwahrscheinlicher erscheinen lässt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85330 (0,85638) britische Pfund, 124,72 (124,65) japanische Yen und 1,1222 (1,1237) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1316 Dollar gehandelt. Das waren knapp sechs Dollar weniger als am Vortag./jkr/elm/he