NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag im US-Handel weiter unter Druck geraten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1285 US-Dollar, nachdem sie im asiatischen Handel noch bis zu 1,1370 gekostet hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1349 (Freitag: 1,1380) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8811 (0,8787) Euro.

Der US-Dollar legte gegenüber den wichtigsten Währungen etwas zu. Nach der bekanntgegebenen Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China herrscht bei den Anlegern an den Börsen gute Stimmung. US-Präsident Donald Trump hatte auf dem G20-Gipfel in Japan am Samstag zugesichert, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle gegen China vorläufig auszusetzen. Der als sicher geltende Schweizer Franken gab daher zu allen bedeutenden Währungen nach.

Etwas belastet wurde der Euro durch eine überraschend gefallene Industriestimmung in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone war im Juni laut einer zweiten Schätzung gesunken. In einer ersten Erhebung war noch ein Anstieg ermittelt worden. In den USA gab der entsprechende Indikator des privaten Instituts ISM zwar auch nach. Der Rückgang war aber geringer als von Ökonomen erwartet.

Deutlich gestiegen ist hingegen der Kurs der türkische Lira. "Die Äußerungen des US-Präsidenten beim Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan deuten darauf hin, dass das ganze Gezänk um die Raketen, die die türkischen Streitkräfte aus Russland beziehen wollen, beigelegt werden könnte", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. So legte die Lira zum Euro um gut drei Prozent zu. Die von den USA angedrohten Sanktionen hatten die Lira in den vergangenen Wochen belastet./la/he