FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den deutlichen Kursverlusten am Vortag ist der Euro am Freitag erneut unter Druck geraten. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1035 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch kurzzeitig bei 1,1062 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1091 Dollar festgesetzt.

Eher schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Kurs etwas. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stagnierte im Januar lediglich. Volkswirte hatten einen Anstieg erwartet. Belastet wurde der Indikator durch eine Abschwächung im Dienstleistungssektor. Experten verwiesen auf die Streiks in Frankreich. Robuste deutsche Daten stützten den Euro nur vorübergehend.

Bereits am Vortag war der Euro durch neue Handelsdrohungen aus den USA belastet worden. US-Präsident Donald Trump und Wirtschaftsminister Wilbur Ross brachten erneut Autozölle ins Gespräch. "Die Drohungen dürften dazu beigetragen haben, dass der Markt auf Risk-Off schaltete", weshalb die sicheren Währungshäfen Yen und Franken und der US-Dollar gegenüber dem Euro zulegen konnten, heißt es in einem Kommentar der Commerzbank-Devisenexperten.

Deutlich unter Druck geraten ist das britische Pfund. Die Unternehmensstimmung in Großbritannien hat sich zu Beginn des Jahres überraschend deutlich aufgehellt. Der Kurs des britischen Pfundes legte nach den Daten kurzzeitig deutlich zu und stieg zum Dollar auf einen Tageshöchstkurs von 1,3173 Dollar. Das Pfund gab seine Gewinne jedoch rasch und vollständig wieder ab und sank auf einen Tagestiefkurs von 1,3086 Dollar./jsl/jkr/fba