FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag etwas zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1480 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Im Tagestief wurde ein Euro bei 1,1433 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1470 (Donnerstag: 1,1505) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8718 (0,8692) Euro.

Wichtigstes Thema für den Euro bleibt die Haushaltspolitik Italiens. Nachdem sich ein Konflikt mit der EU-Kommission über die geplante Neuverschuldung immer mehr abzeichnet, versuchte EU-Kommissar Pierre Moscovici vor dem Wochenende, die Situation etwas zu deeskalieren. In Rom zeigte sich der Franzose zuversichtlich, dass man die Differenzen mit der italienischen Regierung beilegen könne. Die EU werde sich nicht in die Wirtschaftspolitik der Landes einmischen. Der Eurokurs legte daraufhin zu.

Etwas erholen konnte sich im Tagesverlauf der chinesische Yuan, nachdem er zuvor auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017 gefallen war. Am Markt wurde auf den deutlichen Kursanstieg am chinesischen Aktienmarkt verwiesen. Auslöser dafür waren besänftigende Wort der Chefs von Notenbank, Bankenregulierung und Börsenaufsicht. Fachleute begründeten die gemeinsame Aktion damit, dass gegen bestehende Konjunkturängste und die Talfahrt an der chinesischen Börse vorgegangen werden solle. Die chinesische Börse zählt weltweit zu den schwächsten in diesem Jahr, während sich die Wirtschaft Zug um Zug abgekühlt hat.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88020 (0,87843) britische Pfund, 129,05 (129,44) japanische Yen und 1,1421 (1,1451) Schweizer Franken fest. Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1227 Dollar gehandelt./bgf/jsl/he