FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch im Nachmittagshandel zugelegt. Laut einem Medienbericht will US-Präsident Donald Trump die Entscheidung über zusätzliche Autozölle verschieben. Die europäische Gemeinschaftswährung profitierte von der Meldung und stieg auf 1,1220 US-Dollar. Vor der Entscheidung war sie noch bis auf 1,1178 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1183 (Dienstag: 1,1226) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,8942 (0,8908) Euro.

Der Eurokurs stieg nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, laut dem Trump die Entscheidung über zusätzliche Autozölle um bis zu 180 Tage verschieben will. Die Entscheidung war ursprünglich für den 18. Mai vorgesehen. Eine konkrete Quelle für die Meldung wurde nicht genannt. Von zusätzlichen Autozöllen wären vor allem die EU und Japan getroffen worden. Auch der Yen machte vorherige Verluste wett. Der Handelskonflikt mit China war zuletzt eskaliert. Ein verschärfter Konflikt mit der EU und Japan hätte die Verunsicherung an den Finanzmärkten verstärkt.

Am Vormittag hatten Wachstumsdaten aus Deutschland und der Eurozone die Kurse kaum bewegt, da sie im Rahmen der Erwartungen ausfielen. Sowohl in Deutschland als auch der Eurozone war die Wirtschaft in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,4 Prozent gewachsen. Bankökonomen würdigten zwar das solide Wachstumstempo, warnten aber angesichts zahlreicher wirtschaftlicher und politischer Risiken vor Rückschlägen im weiteren Jahresverlauf.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86820 (0,86723) britische Pfund, 122,24 (123,00) japanische Yen und 1,1276 (1,1307) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1296 Dollar gehandelt. Das war etwa ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/bgf/he