NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag im späten US-Devisenhandel vorherige Gewinne ausgebaut. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1510 US-Dollar. In der Spitze war sie bis auf 1,1535 geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1470 (Donnerstag: 1,1505) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8718 (0,8692) Euro gekostet.

Wichtigstes Thema für den Euro bleibt die Haushaltspolitik Italiens. Nachdem sich ein Konflikt mit der EU-Kommission über die geplante Neuverschuldung immer mehr abzeichnete, versuchte EU-Kommissar Pierre Moscovici vor dem Wochenende, die Situation etwas zu deeskalieren. In Rom zeigte sich der Franzose zuversichtlich, dass man die Differenzen mit der italienischen Regierung beilegen könne. Die EU werde sich nicht in die Wirtschaftspolitik der Landes einmischen. Der Eurokurs legte daraufhin zu.

Etwas erholen konnte sich im Tagesverlauf der chinesische Yuan, nachdem er zuvor auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017 gefallen war. Am Markt wurde auf den deutlichen Kursanstieg am chinesischen Aktienmarkt verwiesen. Auslöser dafür waren besänftigende Wort der Chefs von Notenbank, Bankenregulierung und Börsenaufsicht. Fachleute begründeten die gemeinsame Aktion damit, dass gegen bestehende Konjunkturängste und die Talfahrt an der chinesischen Börse vorgegangen werden solle. Die chinesische Börse zählt weltweit zu den schwächsten in diesem Jahr, während sich die Wirtschaft Zug um Zug abgekühlt hat./bgf/bek/he