FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1054 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch bei 1,1017 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1058 (Mittwoch: 1,1018) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9043 (0,9076) Euro.

Gestützt wurde der Euro zuletzt durch die bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Dazu trug auch bei, dass sich die USA und China wieder bemühen wollen, ihren Handelskonflikt zu entschärfen. Nach vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll es Anfang Oktober bilaterale Gespräche in Washington geben. Der Handelsdisput gilt an den Märkten als großes Konjunkturrisiko.

Am Nachmittag war der Euro zeitweise bis auf 1,1085 Dollar gestiegen. Nach starken US-Konjunkturdaten gab er jedoch einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hatte sich im August deutlich stärker aufgehellt als erwartet. Zudem hat die US-Industrie im Juli deutlich mehr Aufträge erhalten als prognostiziert.

Das britische Pfund hat seine jüngsten Gewinne verteidigt. Anleger sind wieder etwas optimistischer, weil die harte Brexit-Linie der Regierung auf Widerstand im Parlament stößt. Aktuell sieht es danach aus, als könnten Unter- und Oberhaus verhindern, dass Großbritannien Ende Oktober ohne Austrittsabkommen aus der EU ausscheidet. Einen solchen ungeregelten Brexit wollte Premier Boris Johnson als Druckmittel für Verhandlungen mit der EU in der Hinterhand haben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89580 (0,90255) britische Pfund, 117,97 (117,03) japanische Yen und 1,0863 (1,0848) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1515 Dollar gehandelt. Das waren 36 Dollar weniger als am Vortag./jsl/fba