FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1325 US-Dollar gehandelt. Sie notierte damit etwas höher als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1320 (Montag: 1,1301) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8834 (0,8849) Euro.

Die vorläufige Beilegung des Handelsstreits der USA mit Mexiko hat für etwas Zuversicht am Devisenmarkt gesorgt. Ein Ende der Handelskonflikte ist aber noch nicht in Sicht. Das primäre Ziel der USA ist nach Einschätzung von Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann die relative ökonomische Stärkung der USA - indem das Wachstum anderer Volkswirtschaften geschwächt werden soll. Diese Politik richte sich derzeit gegen China und sollte sich bald auch gegen Europa wenden.

Die heftige Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Geldpolitik der Notenbank Fed bewegte den Dollar nur kurzzeitig. "Sie haben keine Ahnung", schrieb Trump auf Twitter mit Blick auf die Zentralbanker. Der Leitzins der Fed sei "viel zu hoch". Zudem machte er den angeblich schwachen Euro für den Touristenansturm auf Europa verantwortlich. "Dies liegt daran, dass der Euro und andere Währungen gegenüber dem Dollar abgewertet werden, was die USA stark benachteiligt." Schuld an dem starken Dollar sei auch die Geldpolitik der Fed.

Zugelegt hat das britische Pfund. Trotz der hohen Brexit-Unsicherheit blieb der Arbeitsmarkt weiter robust. Die Beschäftigung legte in den drei Monaten bis April stärker als erwartet zu. Gleichzeitig stiegen auch Löhne und Gehälter deutlich.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89085 (0,89248) britische Pfund, 123,09 (122,78) japanische Yen und 1,1233 (1,1200) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1324 Dollar gehandelt. Das waren knapp vier Dollar weniger als am Vortag./jsl/bgf/jha/