FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag wenig verändert. Von Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump zu einem bevorstehenden Handelsabkommen zwischen den USA und China konnte der US-Dollar nur zeitweise profitieren, während der Euro im Gegenzug für kurze Zeit etwas unter Druck geriet. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1134 Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am frühen Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1137 (Mittwoch: 1,1075) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8979 (0,9029) Euro.

Erneut rückte das Ringen um eine Entschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China in den Fokus der Finanzmärkte. Wenige Tage vor dem geplanten Inkrafttreten neuer Strafzölle auf Konsumgüter aus China hat Trump Optimismus verbreitet. "Kommen einem großen Deal mit China sehr nahe. Sie wollen ihn und wir auch!", erklärte Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Die Aussagen sorgten für mehr Risikofreude an den Finanzmärkten.

Die Aussagen von Trump erfolgten etwa zeitgleich mit der ersten Pressekonferenz der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach einer Zinsentscheidung der Notenbank. Die EZB hatte zuvor beschlossen, keine Änderungen an der Geldpolitik vorzunehmen und den Leitzins weiter auf dem Rekordtief von Null Prozent zu belassen. Lagarde zeigte sich bei der Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung etwas weniger pessimistisch. Es gebe einige Anzeichen einer wirtschaftlichen Stabilisierung, sagte die neue EZB-Präsidentin.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84560 (0,84245) britische Pfund, 120,95 (120,44) japanische Yen und 1,0939 (1,0916) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1469 Dollar gehandelt. Das sind etwa sechs Dollar weniger als am Vortag./jkr/jsl/fba