FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag in etwa stabil präsentiert. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1350 US-Dollar. Anfängliche Verluste wurden nahezu vollständig wettgemacht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1380 Dollar festgesetzt.

Der US-Dollar legte etwas zu, das brachte den Euro zeitweise unter Druck. Nach der erklärten Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China herrscht bei den Anlegern an den Börsen gute Stimmung. US-Präsident Donald Trump hatte auf dem G20-Gipfel in Japan am Samstag zugesichert, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle gegen China vorläufig auszusetzen. Als sicher geltende Währungen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen gaben nach.

Etwas belastet wurde der Euro durch eine überraschend gefallene Industriestimmung in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone war im Juni laut einer zweiten Schätzung gesunken. In einer ersten Erhebung war noch ein Anstieg ermittelt worden.

Zugelegt hat hingegen die türkische Lira. "Die Äußerungen des US-Präsidenten beim Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan deuten darauf hin, dass das ganze Gezänk um die Raketen, die die türkischen Streitkräfte aus Russland beziehen wollen, beigelegt werden könnte", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. So legte die Lira zum Euro und zum Dollar um mehr als zwei Prozent zu. Die von den USA angedrohten Sanktionen hatten die Lira in den vergangenen Wochen belastet.

Deutlich gefallen ist auch das britische Pfund. Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im Juni überraschend deutlich verschlechtert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex fiel das dritte Mal in Folge und sank auf den tiefsten Stand seit Februar 2013./jsl/bgf/fba