FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag deutlich zugelegt und ist über die Marke von 1,14 US-Dollar gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung 1,1411 Dollar und damit fast einen Cent mehr als im Tagestief. Am späten Nachmittag pendelte sie um die Marke von 1,14 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1346 (Donnerstag: 1,1305) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8814 (0,8846) Euro gekostet.

Nach einem weitgehend ruhigen Handelsverlauf kam am Nachmittag deutliche Kursbewegung auf. Marktteilnehmer verwiesen auf Bemerkungen des Vizevorsitzenden der US-Notenbank Fed, Richard Clarida. Im US-Fernsehen wies er auf die schwächer werdende globale Konjunktur hin und sagte, dies müsse durch die Zentralbank beobachtet werden. Zudem bewege sich der Leitzins der Fed auf ein Niveau zu, das als neutral anzusehen sei. Als neutral gilt ein Zinsniveau, wenn es das Wachstum weder anheizt noch bremst.

Der US-Dollar reagierte auf die Äußerungen Claridas mit deutlichen Verlusten, wovon der Euro profitierte. Die Federal Reserve befindet sich seit einigen Jahren auf Zinsanhebungskurs. Fachleute und Devisenhändler fragen sich, auf welches Niveau die Fed ihren Leitzins anheben will. Notenbankexperten können sich vorstellen, dass der Straffungskurs der Fed irgendwann im kommenden Jahr beendet wird. Wann dies genau passiert und wo der Leitzins dann liegt, ist aber unklar.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88350 (0,88370) britische Pfund, 128,37 (128,16) japanische Yen und 1,1431 (1,1365) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1222,40 (1211,85) Dollar festgesetzt. /bgf/jsl/he