FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag den Höhenflug der vergangenen Handelstage vorerst nicht fortgesetzt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1766 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1725 Dollar festgesetzt.

Am Vorabend hatte eine Dollar-Schwäche dem Euro noch Auftrieb verliehen. Mit der Veröffentlichung geldpolitischer Beschlüsse der US-Notenbank Fed war der Kurs der Gemeinschaftswährung zeitweise über die Marke von 1,18 Dollar gestiegen und erreichte bei 1,1806 Dollar den höchsten Stand seit September 2018. Allerdings zeigte sich, dass die Fed keine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik ins Spiel gebracht hatte, was dem Dollar wieder etwas Auftrieb verlieh.

Im weiteren Tagesverlauf dürfte die Geldpolitik in den Hintergrund treten und die Anleger schauen verstärkt auf zahlreiche Konjunkturdaten, die auf dem Programm stehen. Am Vormittag könnte unter anderem eine erste Schätzung zur deutschen Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal für Impulse am Devisenmarkt sorgen. Wegen der Corona-Krise wird mit einem scharfen Einbruch gerechnet. Am Nachmittag dürfte dann eine Schätzung zur US-Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal ebenfalls für Kursbewegung sorgen./jkr/zb