FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch wenig verändert in der Nähe von 1,11 US-Dollar gehalten. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1098 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1104 (Dienstag: 1,1076) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9006 (0,9029) Euro.

Der Handel verlief in engen Bahnen. Es wurden keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Versuche einer Regierungsbildung in Italien bewegten den Devisenmarkt kaum. Nachdem die Regierung in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone am Dienstag beendet wurde, will Staatspräsident Sergio Mattarella mit Parteienvertretern die Möglichkeiten für das weitere Vorgehen ausloten. Laut Medienberichten ist die Chance für eine Regierung aus der Fünf-Sterne-Bewegung und der bisher oppositionellen Demokratischen Partei gestiegen.

Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung veröffentlichten. Anleger und Analysten erhoffen sich Hinweise darauf, ob die Notenbank nachlegt und ihre Zinsen weiter senkt. US-Präsident Donald Trump greift unterdessen fast täglich die Fed an und fordert deutliche Zinssenkungen.

Unter Druck geraten ist das britische Pfund. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf das Umfeld des französischen Präsidenten, dass ein Brexit ohne eine Einigung zum Hauptszenario geworden sei. Die Erwartungen an das Treffen zwischen Premierminister Boris Johnson und Bundeskanzlerin Angela Merkel waren niedrig. Nachverhandlungen des Brexit-Abkommens hatte Merkel schon im Vorfeld eine Abfuhr erteilt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91545 (0,91623) britische Pfund, 118,24 (117,79) japanische Yen und 1,0875 (1,0860) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1503 Dollar gehandelt. Das waren etwa 3 Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/he