FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch vor dem Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank wenig bewegt. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1091 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1075 (Dienstag: 1,1077) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9029 (0,9028) Euro.

Zur Wochenmitte blicken Analysten und Anleger nach Washington. Dort trifft die US-Notenbank Fed am Abend ihre Zinsentscheidung. Nach drei Zinssenkungen in diesem Jahr wird nicht mit einer weiteren Reduzierung gerechnet. Viele Beobachter stellen sich aber die Frage, unter welchen Umständen die Fed ihre abwartende Haltung ablegen könnte. Notenbankchef Jerome Powell hat nach dem Zinsentscheid auf einer Pressekonferenz Gelegenheit, auf derartige Fragen einzugehen.

Im Blick der Finanzmärkte stand einen Tag vor der Parlamentswahl das britische Pfund. Die britische Währung erholte sich im Tagesverlauf von deutlichen Verlusten aus der Nacht. Eine neue Umfrage durch das Forschungsinstitut YouGov, die auf einen geringeren Vorsprung der konservativen Partei von Premier Boris Johnson hindeutet, hatte das Pfund belastet. Selbst ein Parlament ohne klare Mehrheiten ist laut der Umfrage denkbar.

Sollten die Tories keine klare Mehrheit erreichen, wäre dies laut Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen für das Pfund ein besonders harter Schlag: "Denn das Pfund müsste dann nicht nur seine Gewinne der letzten Wochen abgeben, sondern auch das Brexit-Leid der letzten Jahre würde sich auf unbestimmte Zeit fortsetzen."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84245 (0,84073) britische Pfund, 120,44 (120,27) japanische Yen und 1,0916 (1,0922) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1467 Dollar gehandelt. Das sind etwa vier Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/fba