NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag im US-Handel stabil präsentiert. Nach den jüngsten Verlusten war der Gemeinschaftswährung sogar kurz der Sprung über 1,11 US-Dollar gelungen, bevor sie wieder etwas nachgab und zuletzt bei 1,1098 Dollar notierte.

Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1076 (Montag: 1,1103) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9029 (0,9007) Euro gekostet.

Das Ende der Regierung in Italien spielte am Markt kaum eine Rolle. Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte seinen Rücktritt und das Ende der Regierung aus rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung erklärt. Wie die weitere politische Zukunft der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone aussehen könnte, gilt unter Experten als völlig offen. Die Zeit für einen Ausweg aus der Krise drängt. Bis Ende des Jahres muss das Haushaltsgesetz für 2020 verabschiedet werden. Italien ist hoch verschuldet und liegt seit langem mit der EU-Kommission im Streit.

Am Devisenmarkt richtet sich der Fokus bereits zunehmend auf ein Treffen von Notenbankern aus aller Welt, das Ende der Woche im amerikanischen Jackson Hole stattfindet. Auf der Konferenz soll auch US-Notenbankpräsident Jerome Powell sprechen. Allgemein wird damit gerechnet, dass er eine weitere Zinssenkung in den USA im September in Aussicht stellt. Allerdings seien die Erwartungen an die Fed mittlerweile "gewaltig", so dass das Risiko bestehe, dass die Rede enttäuschen könnte, sagte Manuel Andersch, Analyst bei der Landesbank BayernLB./la/he