FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag leicht gestiegen. Die Gemeinschaftswährung wurde gegen Mittag bei 1,1520 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1535 Dollar festgesetzt. Auf Wochensicht hat der Euro im Handel mit dem Dollar etwa einen Prozent an Wert gewonnen.

Am Mittag sorgten Nachrichten zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union für Bewegung am Devisenmarkt. Ein Bericht über eine Verschiebung des Brexit über den angesetzten Austrittstermin am 29. März hinaus gab dem Eurokurs wie dem britischen Pfund einen Schub. Die Kurse pendelten sich aber schnell wieder ein. Am Dienstag kommende Woche wollen die Parlamentarier über den Austrittsvertrag abstimmen. Premierministerin Theresa May hatte die Abstimmung zuvor wegen einer sich abzeichnenden Ablehnung des Vertrags verschoben.

In den vergangenen Tagen erhielt der Euro vor allem durch einen geschwächten Dollar Auftrieb. Mehrere Vertreter der US-Notenbank Fed hatten sich für ein vorsichtigeres Vorgehen bei der Erhöhung der Leitzinsen ausgesprochen. So hatte US-Notenbankchef Jerome Powell am Vortag seine zurückhaltende Geldpolitik bekräftigt. In der Nacht äußerte sich auch der stellvertretende Fed-Vorsitzende Richard Clarida dementsprechend.

Konjunkturdaten, wie etwa der überraschend starke Rückgang der Industrieproduktion in Italien im November, bewegten den Eurokurs hingegen kaum. Am Nachmittag könnten allerdings Kennzahlen zur Preisentwicklung in den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen./elm/jsl/fba