NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat im US-Handel am Dienstag weiter von besser als erwartet ausgefallenen Daten aus der Eurozone profitiert. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1097 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs im frühen europäischen Geschäft ein Tagestief bei 1,1063 Dollar erreicht hatte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1077 (Montag: 1,1075) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9028 (0,9029) Euro.

Am Markt verstärkte sich die Hoffnung auf ein Ende der Flaute in der deutschen Wirtschaft. Im Dezember waren die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten bereits den zweiten Monat in Folge kräftig gestiegen. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung erreichte den höchsten Stand seit Februar 2018. "So langsam schlägt die Skepsis wieder in Zuversicht um", sagte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Außerdem hatte auch die französische Industrieproduktion im Oktober stärker als erwartet angezogen.

Ein beherrschendes Thema an den Finanzmärkten bleibt der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Gespannt blicken die Anleger auf ein wichtiges Datum: Am 15. Dezember drohen neue Strafzölle auf chinesische Importe in die USA. Zuletzt hatten aber übereinstimmende Presseberichte eine Verschiebung der neuen Strafzölle ins Spiel gebracht. Jetzt warten an den Finanzmärkten alle gespannt auf eine Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump über die weitere Vorgehensweise im Handelskonflikt. "Ein aufklärender Tweet des US-Präsidenten wäre in diesem Fall für alle Beteiligten doch ausnahmsweise mal wünschenswert", kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank./la/fba