Euro / US Dollar (EUR/USD) : Ein weiterer vergeblicher Ausbruch aus der Trading Range
Einmal mehr ist der Versuch des Euro gescheitert, aus der seit mehreren Monaten mit dem US Dollar bestehenden Trading Range zwischen 1,05 und 1,09 auszubrechen. Und einmal mehr war die die unterschiedliche Ausrichtung der Geldpolitik zwischen Europa und den USA für das Scheitern ausschlaggebend.
Nachdem die Stimmung unter den Verbrauchern (Consumer Confidence) den höchsten Wert seit 17 Jahren erreichte, ließ Eric Rosengren, Gouverneur der Federal Reserve Niederlassung in Boston, verlauten, dass die US-Notenbank ihren Leitzins in diesem Jahr insgesamt vielleicht sogar viermal anheben könnte. Bislang erwartet der Markt drei Leitzinserhöhungen für das Jahr 2017. Man sollte beachten, dass Herr Rosengren im Vergleich zu den meisten seiner Kollegen normalerweise eher zu einer expansiveren Geldpolitik tendiert.
Zu berücksichtigen ist zudem, dass der PCE Indikator (Personal Consumption Expenditures Index), einer der bevorzugten Indikatoren der Federal Reserve, zuletzt die Zielgrösse von 2% mit einem Wert von 2,1% leicht übertraf.
Vor diesem Hintergrund kommt es nicht überraschend, dass der Euro einmal mehr nicht über die 1,09 Obergrenze der Trading Range hinauskam. Mittlerweile bewegt sich die Gemeinschaftswährung in Richtung der unteren Grenze der Trading Range bei 1,05 EUR/USD. Ein Ausbruch aus der Trading Range – in welche Richtung auch immer – dürfte von den Marktteilnehmern als richtungsweisend über einen mittel- bis langfristigen Zeitraum betrachtet werden.