Die Zahlen des jüngsten Arbeitsmarktberichts dürften dem US Dollar nach einer kurzen technischen Auszeit wieder Auftrieb geben.
 
Trotz einer unter den Erwartungen liegenden Zahl von Neueinstellungen (156.000 gegenüber 175.000) und einer leicht ansteigenden Arbeitslosenquote (von 4,6 % auf 4,7%) im Monat Dezember kann es keinen Zweifel an der Stärke des amerikanischen Arbeitsmarktes geben. Dieser befindet sich nahe an der Vollbeschäftigung.

Das wichtigste Element der Veröffentlichung ist allerdings der Anstieg der Löhne und Gehälter, der sich nicht nur weiter fortsetzt sondern mit einem Plus von 0,4% zum Vormonat sogar zu beschleunigen scheint. Geldpolitische Falken und Kritiker der Fed schließen aus den Zahlen, dass die Federal Reserve möglicherweise den bremsenden Einfluss auf die Lohnzuwächse durch die Möglichkeit, aus der offiziell nicht arbeitsuchenden Bevölkerung zu schöpfen, überschätzt hat. Vor diesem Hintergrund dürften die Inflationserwartungen weiter nach oben angepasst werden, was wiederum ein schneller als vom Markt antizipiertes Anziehen der geldpolitischen Zügel zur Folge hätte.
 
Aus charttechnischer Sicht, basierend auf Wochendaten, hat der Euro nach dem Abprall am gleitenden Durchschnitt über 20 Tage erneut die Marke von $ 1,0566 unterschritten. Daraus ergibt sich ein gutes Timing, um auf einen schwächeren Euro mit dem mittelfristigen Durchschnitt bei $ 1,0391 als nächstes Kursziel zu setzen.