(Im dritten Satz wurde die Umrechnung klargestellt.)

SINGAPUR (dpa-AFX) - Die türkische Lira steht zum Beginn der Woche weiter stark unter Druck. Im asiatischen Handel sank der Wert der türkischen Währung im Vergleich zum Euro und zum US-Dollar zeitweise erneut zweistellig. Erstmals mussten mehr als sieben türkische Lira für einen US-Dollar oder mehr als acht Lira für einen Euro gezahlt werden. Damit setzte sich der Kursverfall vom Freitag fort, als die Lira 15 Prozent zum Dollar verloren hatte. Seit Jahresbeginn beträgt der Verlust der Lira inzwischen fast 50 Prozent.

Am Wochenende der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan den Ton im Streit zwischen seinem Land und den Vereinigten Staaten stark verschäft. Am Wochenende sprach er in mehreren kämpferischen Reden von "Kampagnen" gegen sein Land und griff die USA erneut heftig an.Er forderte zudem einheimischen Unternehmen dazu auf sich von der erschwerten Wirtschaftslage nicht beeinflussen zu lassen.

Er sei nicht nur die Pflicht der Regierung, die Nation am Leben zu erhalten - "es ist auch die Pflicht der Industriellen und der Händler", sagte Erdogan am Sonntagabend. Er warnte die Firmen davor, Bankrott anzumelden: "Wenn ihr das macht, begeht ihr einen Fehler!" Erdogan verlangte außerdem, dass die türkischen Industriellen keine Fremdwährungen ankaufen sollten - dies könnte die türkischen Banken noch mehr unter Druck setzen./zb