FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Montag etwas von seinen Kursverlusten in den vergangenen Wochen erholt. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0841 US-Dollar gehandelt und damit geringfügig höher als am Morgen. Zuletzt war der Euro auf einen dreijährigen Tiefstand von 1,0821 Dollar gefallen.

Ein leichte Erholung gab es auch gegenüber dem Franken, wobei die Bewegungen der letzten Stunden auch hier gering blieben. Das Währungspaar EUR/CHF notierte zuletzt bei 1,0645, bei USD/CHF waren es 0,9819. Am frühen Morgen lagen die entsprechenden Kurse noch bei 1,0642 bzw. 0,9822.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Wochenauftakt. Im Tagesverlauf stehen nur wenige absehbare Ereignisse an, die den Handel zwischen den wichtigsten Währungen bewegen könnten. Weder in Europa noch in den USA werden nennenswerte Konjunkturdaten veröffentlicht. Ausserdem bleiben die Finanzmärkte in den USA wegen eines Feiertags geschlossen.

Mittelfristig könnte es allerdings zu deutlicheren Bewegungen kommen. Der US-Dollar jedenfalls ist nach Einschätzung der UBS-Analysten deutlich überbewertet, nachdem EUR/USD zuletzt auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gefallen ist.

Die Spezialisten der UBS prognostizieren einen Fall des Dollars zum Euro um 9 Prozent und zum Franken um 6 Prozent bis Ende 2020, entsprechend werden Kurse von 1,19 bzw. 0,92 bis dann erwartet. Zum Franken heisst es, man erwarte eine wachsende Zurückhaltung der Nationalbank (SNB) bei der Bekämpfung von Safe-Haven-Flüssen aufgrund von Einwänden der USA. Die US-Regierung hat die Schweiz bekanntlich auf die Liste der potentiellen Währungsmanipulatoeren gesetzt. Dies dürfte auch der Grund gewesen sein, warum der Franken zum Euro zuletzt bis auf 1,0609 und damit auf den höchsten Stand seit fünf Jahren aufgewertet hat.

Yen unbeeindruckt

Unbeeindruckt von schwachen Wirtschaftsdaten zeigte sich am Montag der japanische Yen. Wegen zahlreicher Belastungen, darunter eine Steuererhöhung, ist die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt im Schlussquartal 2019 so stark geschrumpft wie seit 2014 nicht mehr. Aufgrund des Coronavirus kommt jetzt die Angst vor einer Rezession auf.

Nach wie vor ist das Coronavirus ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen weiter gesunken. "Aus Marktsicht dürfte der nächste wirkliche Test sein, ob die Zahlen dann auch niedrig bleiben, wenn die chinesischen Unternehmen ihre Produktion wieder aufnehmen", hiess es in einem Marktkommentar der Dekabank.

           Montag   Freitag   Freitag   Freitag  Freitag   
           (13.05)  (07.48)   (21.05)   16.43)   (13.26) 
  
EUR/USD    1,0841   1,0835    1,0839    1,0855    1,0835
USD/CHF    0,9819   0,9822    0,9818    0,9807    0,9818 
EUR/CHF    1,0645   1,0642    1,0643    1,0647    1,0640
GBP/CHF    1,2782   1,2807    1,2795    1,2761    1,2795
USD/JPY    109,89   109,83    109,77    109,72    109,82

/bgf/jsl/jha/