FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag am Vormittag etwas nachgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1189 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel.

Der US-Dollar konnte sich zum Franken wieder über die Marke von 0,97 Franken erholen und wurde zuletzt mit 0,9716 Franken gehandelt. Am Vorabend kostete die US-Devise 0,9695 Franken. Der Euro rutschte kurzzeitig ab auf ein neues Jahrestief von 1,0861 Franken und notierte zuletzt aber wieder mit 1,0872 Franken im Vergleich zum Vortag wenig verändert. Gewisse Händler vermuten, dass die SNB während der Nacht in Singapur zur Schwächung des Frankens interveniert hat.

Am Devisenmarkt stehen die immer zahlreicheren politischen Risiken im Vordergrund. In der Regierungskrise in Italien ist für den Tagesverlauf eine Abstimmung über einen Termin für das Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Giuseppe Conte angesetzt. Ausserdem bleibt die Sorge über einen ungeregelten Austritt Grossbritanniens aus der EU ein bestimmendes Thema.

Hinzu kommen die anhaltenden Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und politisch bedingte Marktturbulenzen in Argentinien. In diesem Umfeld suchen Anleger vermehrt die Weltreservewährung US-Dollar. Im Gegenzug werden der Euro und viele andere Währungen etwas belastet.

Im Tagesverlauf dürften neue Konjunkturdaten Beachtung finden. In Deutschland wird mit den ZEW-Konjunkturerwartungen ein wichtiges Stimmungsbarometer veröffentlicht. In den USA stehen Verbraucherpreisdaten zur Veröffentlichung an, die für die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed von Bedeutung sind./bgf/jkr/zb