FRANKFURT (awp international) - Der Euro zeigt sich am Mittwoch wenig verändert. Im Mittagshandel notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0875 US-Dollar und somit etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Gegenüber dem Schweizer Franken hält sich der Euro mit 1,0611 weiter über der Marke von 1,06. Der Dollar kostet derweil kaum verändert 0,9757 Franken.

Der Euro verteidigt damit seine jüngsten Kursgewinne, während die Coronavirus-Krise das beherrschende Thema am Devisenmarkt bleibt. Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank wird der Euro derzeit wieder verstärkt als sicherer Anlagehafen gesehen. Er habe etwas von der jüngsten Zuspitzung der Virus-Krise profitiert.

Das neuartige Coronavirus breitet sich derzeit immer stärker aus und bedroht internationale Lieferketten. Leuchtmann weist aber darauf hin, dass die EZB die Rolle des Euro als vergleichsweise sichere Anlage schnell beenden kann. "Würde sie andeuten, dass Corona ihr geldpolitisches Stillhalten gefährdet, wäre der Euro als sicherer Hafen diskreditiert", so der Commerzbank-Experte.

Das robuste französische Verbrauchervertrauen im Februar hat die Anleihen derweil kaum bewegt. Der Indikator blieb im Februar stabil, während Ökonomen mit einem Rückgang gerechnet hatten. Die Daten wurden allerdings nur bis zum 20. Februar erhoben. Die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus auf Italien und andere europäische Länder konnte also noch nicht berücksichtigt werden.

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